Starkbieranstich

Die Starkbierzeit ist quasi die fünfte Jahreszeit in Bayern. Sie beginnt nach dem Fasching und dauert rund vier Wochen - und ist die "magere" Fastenzeit. Eröffnet wird sie mit einem Anstich im "Paulaner am Nockherberg" - bei viel Prominenz und dem Politiker-Derblecken. Ausgeschenkt wird der Salvator, das älteste, bayerische Starkbier - zum ersten Mal im 17. Jahrhundert gebraut, läutete es die Ära des Starkbieres in und um München ein.
Ursprünglich war der Salvator das Hausbier der Paulaner Mönche - und wurde an Personen, die nicht zum Kloster gehörten, gar nicht ausgeschenkt. Erst 1780 kam auch die übrige Bevölkerung in den Geschmack: durch die Ausschankgenehmigung von Kurfürst Karl Theodor. Der Andrang wurde immer größer und größer und so entschloss man sich Ende des 19. Jahrhunderts, den Salvatorkeller zu bauen. Seit dieser Zeit stellen übrigens auch andere Brauereien Starkbiere her - Löwenbräu hat den Triumphator, Augustiner den Maximator, die Hofbräu-Brauerei den Delicator und Spaten den Optimator.
Das Starkbier muss übrigens 16% Stammwürze Minimum aufweisen. In Bayern nennt man Starkbier auch Bockbier. Hat es mehr als 18% Stammwürze, wird es Doppelbock genannt.

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